Transsib-Tipps

Tipps und Tricks für die Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn in Linienzügen

Inhalt:

  1. Gesundheitsvorsorge
  2. Was man mitnehmen sollte
  3. Praktische Tipps für unterwegs: Züge, Abfahrt
  4. Im Zug: Abteil, Rauchen, Fotos, Sanitäres, Geld, Essen/Trinken, Gesundheit, Miteinander, Vorsichtsmassnahmen
  5. Warnungen und Besonderheiten

Gesundheitsvorsorge

Es sind für die Länder, die Sie bei einer Transsibreise bereisen, keine Impfungen vorgeschrieben. Wir empfehlen Ihnen die Überprüfung folgender gängiger Schutzimpfungen: Tetanus, Diphterie, Polio, evtl. Hepatitis A und neu Corona. Für Sibirien besteht im Sommer ein Risiko von Zeckenbissen ähnlich wie im Schwarzwald. Bitte sprechen sie darüber mit Ihrem Hausarzt.

Was man mitnehmen sollte

  • Alle Medikamente, die Sie auch zu Hause benötigen, sollten Sie mitnehmen.
  • Mücken- und Zeckenschutzmittel (für Reisezeit Mai – September).
  • Im Sommer sind die Züge in der Regel während der Fahrt klimatisiert, oft derart, dass leichte Erkältungen keine Ausnahme sind. Es empfiehlt sich deshalb, eines der dagegen gängigen Mittel in der Reiseapotheke zu haben. Hilfreich sind auch Ingwer oder frische Limetten.
  • Für einige ist ein Abführmittel hilfreich (wegen Bewegungsmangel), andere benötigen ein Mittel gegen Durchfall (ungewohntes Essen).
  • Desinfektionsmittel in ausreichender Menge (z.B. Sagrotanspray).
  • Mund- und Nasenschutz (medizinische Maske) für den täglichen Wechsel
  • Eigenes Handtuch und Toilettenpapier bzw. Küchenrolle ins Handgepäck, nur zur Sicherheit.
  • Ohrstöpsel nach Bedarf (z. B. Ohropax).
  • Obwohl ein Gepäckverlust beim Flug sehr selten vorkommt, ist es auch vorteilhaft etwas Kleidung im Handgepäck zu haben.
  • Als Gepäck bitte nicht nur einen Koffer sondern besser zwei Reisetaschen mitnehmen, da sie dann im Zug leichter an Ihr Gepäck kommen.
  • Eine kleine Reisetasche für die täglichen Kleinigkeiten, damit Sie nicht immer den Koffer/die Reisetaschen aus dem Gepäckfach herausnehmen müssen.
  • Kleidung: Im Zug trägt fast jeder Trainingsanzug bzw. Jogginganzug. Dazu leichte, bequeme Schuhe (Hauslatschen). Im Winter sind auch warme Socken mitzunehmen.
    Sie benötigen nirgends festliche Kleidung!
  • Eine zweite Uhr (z. B. Reisewecker), auf der Sie die jeweilige Ortszeit einstellen.
  • Glasreiniger für die Fenster im Abteil. Die Reinigung der Fenster ist nur von innen möglich, da die Abteilfenster sich in der Regel nicht öffnen lassen. Die Fenster können je nach Zug und Wetterzustand verschmutzt sein.
  • Foto und Videofreunde nehmen ausreichend Ersatzbatterien mit. Bei Reisen im Winter ist eine Ersatzpackung, möglichst warm am Körper getragen unersetzlich. Bei Minus 30 Grad gibt jede Batterie schnell ihren Geist auf.
  • Akku laden ist im Zug recht kompliziert und nur bei der Zugschaffnerin möglich (gegen ein Entgelt von ca. 50 Rubel). Zur Information, im Zug kann es starke Spannungsspitzen geben, die die Akkus zerstören. Daher auf jeden Fall ein externes Ladegerät benutzen.
  • Filme immer mit hoher Empfindlichkeit benutzen. Der Schnappschuss aus dem Fenster ist sonst nur ein unscharfer Fehlschuss. Nehmen Sie sicherheitshalber 2 Filme mehr mit als geplant! Diafilme sind unterwegs kaum erhältlich.
  • Im Zug gibt es in jedem Waggon eine Steckdose für 220 Volt bzw. 110 Volt Wechselstrom. Es passen die bei uns üblichen Flachstecker.
  • Handys: Fragen Sie Ihren Netzbetreiber über Konditionen und Tarifen im Ausland.
    Handyempfang haben Sie an den meisten Orten an der Strecke. In kleinen Ortschaften und auf einigen Strecken könnte der Empfang eingeschränkt sein.
  • Wie bei jeder Reise ins Ausland: separat verwahrte Passkopie und einige Passfotos sind hilfreich, falls der Reisepass abhanden kommen sollte.
  • Trinkgelder (in Rubel) und Mitbringsel für die Reiseleiter, Restaurant- und Hotelpersonal.
    Im Speisewagen und Restaurants sind ca. 10 % Trinkgeld üblich. Trinkgelder für Bahnschaffner sind eher unüblich, aber die Entscheidung ist natürlich Ihnen überlassen.
  • Geld. Die Bezahlung in Russland erfolgt in Rubel. Auch die Zahlung der Getränke und Extras an Bord des Zuges erfolgt bar in Rubel. Daher empfehlen wir Ihnen einen kleinen Betrag schon in Deutschland zu tauschen (ca. 100 Euro).

Praktische Tipps für unterwegs

Ihre Züge

Jeder Zug umfasst mindestens 7 und maximal 21 Waggons, wobei sich darunter immer ein Gepäck- und ein Speisewagen befinden. Je nach Zug, gibt es 1-2 Waggons mit Zwei-Bett- Abteilen, die sich direkt hinter der Lok oder am Zugende befinden. Die meiste Regelzüge führen allerdings meist nur Waggons mit Vier-Bett-Abteilen mit sich, die aus neun Abteilen pro Waggon bestehen. Pro Waggon begleiten Sie ein-zwei Schaffner, die sich um Ihre Sicherheit und die Sauberkeit des Waggons kümmern. Ihr Dienstabteil befindet sich am Waggonende.

Abfahrt der Züge

Es empfiehlt sich, ca. 45-60 Minuten vor Abfahrt am Zug zu sein. Die Züge sind oft sehr lang, so dass man schon mal 10 Minuten zu seinem Waggon unterwegs sein kann. Beim Einsteigen in den Waggon sind der Reisepass und die Fahrkarte dem Schaffner zur Kontrolle vorzuzeigen.

Im Zug

Abteil

Jedes Abteil hat eine Nummerierung in römischen Zahlen, dazu die auf Ihrer Fahrkarte in lateinischen Zahlen vermerkten Bettplätze. Die Abteile sind alle gleich ausgestattet, unabhängig davon, ob die Anzahl der Betten zwei oder vier ist. Die Stauräume für Ihr Gepäck befinden sich über der Tür und unter den Betten. Die unteren Betten lassen sich einige Zentimeter zur Abteilmitte hin ausziehen. Über jedem Bett ist eine kleine Lampe angebracht, die sich individuell ein- und ausschalten lässt. Das Bordradio lässt sich durch einen an der Fensterfront versteckten Knopf regulieren. Die Klimaanlage (wenn vorhanden) funktioniert nur während der Zugfahrt. Die Abteilfenster lassen sich in der Regel (abhängig von der Zugart) nicht öffnen.

Stellen Sie sich bitte darauf ein, dass in den Zügen die Abteile nicht nach Geschlechtern getrennt sind. Die Zuteilung der Plätze erfolgt wahllos, aber gemeinsam Reisende werden nicht getrennt.

Seit 2020 werden seitens der Russischen Bahn die Waggons nach und nach modernisiert, so dass es manchmal die Möglichkeit gibt mit einer Abteil-Keycard, das Abteil abzuschließen.

Nur bei den Gruppenreisen können wir versuchen zu beeinflussen, dass die Teilnehmer der Gruppe nicht in Abteilen im ganzen Zug verstreut sind und die Einzelreisenden, wenn möglich mit anderen Damen bzw. Herren der Gruppe die Abteile teilen. Wenn Sie mit Anderen das Abteil teilen, hat es sich eingespielt, dass zuerst die Herren das Abteil verlassen, damit sich die Damen umziehen können, dann machen die Damen den Herren Platz. Vor der Nachtruhe verlassen die Herren kurz das Abteil, damit die Damen zu Bett gehen können.

Frische Bettwäsche bekommen Sie vom Schaffner, in manchen Zügen ist das inklusive, in anderen kostet es ca. 80 Rubel pro Fahrtabschnitt. Wer im oberen Bett schläft, kann bei der Waggonschaffnerin nach einem Sicherheitsgurt („Remen Besopassnosti“) fragen. Dieser wird an der Bettkante und an Haken an der Abteil- Decke befestigt.

In jedem Waggon befindet sich jeweils an den Enden des Ganges vor den Abteilen und vor der größeren der zwei Toiletten eine Steckdose ~110V/~220V. Sollte kein Strom fließen, fragen Sie die zuständige Schaffnerin, die in ihrem Schaffnerabteil den Strom einschalten kann (evtl. verhilft dabei auch ein kleines Entgelt). Waggons der neueren Generation haben  in den Abteilen eigene Steckdosen.

In der Mitte des Waggons hängt im Korridor ein Fahrplan des Zuges. Hier sind alle Haltebahnhöfe verzeichnet und auch die Ankunfts- und Abfahrtszeiten (seit August 2018 in der Regel in der Ortszeit). Die Waggons der neueren Generation haben im Gang einen Touchscreen, der alle wichtigen Informationen zum Fahrplan und Zug zeigt und eine LED-Anzeige mit Uhrzeit, Datum, Haltestelle und Außentemperatur.

Rauchen

In allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Russland herrscht Rauchverbot.

Fotografieren und Filmen

Fotografieren ist, im Gegensatz zu früher, problemlos überall möglich, allerdings gilt hier wie überall in der Welt: treten Sie Menschen mit Ihrem Fotoapparat oder Ihrer Videokamera nicht ungefragt zu nahe! Die Fenster in den Abteilen sind fest verschlossen und lassen sich oft nicht öffnen, da der Zug in der Regel klimatisiert ist.

Ein kleiner Tipp (kein Muss): Vor Abfahrt des Zuges am Moskauer Jaroslawskij – Bahnhof: putzen Sie evtl. Ihr Abteilfenster, nur hier ist der Bahnsteig so hoch. Unterwegs müssten Sie sich sehr strecken oder eine Teleskopstange benutzen. Bei Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius: benutzen Sie bitte Wodka o.a. Schnaps zur Reinigung.

Sanitäres

In jedem Waggon befinden sich zwei Toiletten/Waschräume, an jedem Ende des Waggons einer. Bitte beachten Sie, dass manche Züge relativ alt sind und der Zustand zwischen den alten und den neuen Zügen sehr stark variieren kann. In manchen Zügen gibt es bereits Biotoiletten und sogar Duschabteile für die Passagiere, ab und zu ebenfalls behindertengerecht.

In einigen Zügen, eine Stunde nach der Abfahrt vom Moskauer Jaroslawskij – Bahnhof und dann vor der Ankunft und nach der Abfahrt des Zuges auf dem Bahnhof einer größeren Stadt und z.T. auch bei der Durchfahrt durch Bahnhöfe, werden die Toiletten in der Regel abgeschlossen. Die Abschließzeit kann zwischen 15 Minuten und 2 Stunden betragen. Seien Sie bitte für Überraschungen bereit. Beim Halten an den Grenzbahnhöfen werden die Toiletten ebenfalls abgeschlossen. In Nauschki, russisch – mongolische Grenze, steht der Zug ca. 4 bis 6 Stunden. Der Zug darf i.d.R. verlassen werden, nachdem die Pässe zur Kontrolle eingesammelt sind. Auf dem Bahnhof in Nauschki gibt es eine ordentliche Toilette (Benutzungsgebühr – ca. 10 Rubel). Für einige Rubel mehr kann man dort auch duschen. In Suche – Bator (mongolischer Grenzbahnhof der russisch/mongolischen Grenze) steht der Zug ca. 1,5 Stunden, in Dsamyn – Ude (mongolischer Grenzbahnhof der mongolisch/chinesischen Grenze) steht der Zug ca. 1,5 Stunden, in Erlian (chinesischer Grenzbahnhof der mongolisch/chinesischen Grenze) steht der Zug ca. 4 Stunden (dort werden auch die Fahrgestelle gewechselt).

Geld

Geldtauschen ist im Zug nicht möglich. Die Bezahlung in Russland erfolgt in Rubel. Auch die Zahlung der Getränke und Extras an Bord erfolgt bar in Rubel. Daher empfehlen wir Ihnen einen kleinen Betrag schon in Deutschland zu tauschen (ca.100 Euro). Auch in russischen Flughäfen ist der Geldwechsel in manchen Wechselstuben möglich (die Konditionen sind etwas ungünstiger als in einer Bank). Am besten tauschen Sie das Geld während Ihrer Reise in einer Bank in den bereisten Städten. Falls Sie in einer Gruppe reisen, unterstützen unsere Reiseleiter Sie gern, wenn Sie beim Geldumtauschen Beratung oder Begleitung wünschen. Beim Umtausch in einer Bank werden nur unbeschädigte (ohne Kratzer und Knicke) Euro oder US-Dollar Scheine (keine Münzen) akzeptiert. Bitte vergessen Sie nicht Ihren Reisepass als Ausweisdokument mitzunehmen.

Auch in der Mongolei und China zahlen Sie im Zug in der jeweiligen Landeswährung. Umtauschmöglichkeiten sind wie in Russland (in Städten) gegeben. Mit einer Kreditkarte, auch EC-Karte mit Maestro, können sie in den meisten Städten in Russland und auch in Ulaan Baatar Geldautomaten nutzen. Eine Kreditkarte ist für den Notfall sinnvoll, außerdem können Sie in den Hotels und in guten Restaurants mit Kreditkarte bezahlen. In den Hotels wird oft eine Kaution, für Telefonkosten, Minibar etc. verlangt, dafür ist die Kreditkarte ebenfalls sinnvoll einsetzbar.

Essen und Trinken

Speisewagen sind in den meisten Zügen vorhanden. Jedoch erfahren wir leider in der letzten Zeit, dass aus betriebstechnischen Gründen häufiger kein Speisewagen mitgeführt wird. Bitte sorgen Sie für ausreichend Proviant für Ihre jeweiligen Zugstrecken. In einigen Zügen gibt es Snackautomaten, an denen man Obst, Sandwiches, Getränke und Süßigkeiten ziehen kann.

Die Öffnungszeiten des Speisewagens sind täglich von ca. 9:00 bis 21:00 der jeweiligen Ortszeit. Ein guter Kontakt zur Besatzung des Speisewagens ist gute Voraussetzung für gutes Essen und auch Sonderwünsche werden dann eher erfüllt.

Im Speisewagen zahlen Sie wie folgt: In Russland: mit Rubeln; doch inoffiziell nehmen die Kellner auch gern Euro- und Dollarscheine. In der Mongolei: nur mit US-Dollar; im mongolischen Speisewagen werden nach vorheriger Absprache auch Euro, Dollar und sogar Rubel akzeptiert; in China mit US-Dollars oder Yuan. – keine Euros.

An den Grenzbahnhöfen wird der Speisewagen jeweils gewechselt. Auf der Strecke vom Grenzbahnhof Nauschki bis Ulan-Bator oder umgekehrt fährt, da die Fahrt nachts ist, kein Speisewagen mit. Rechnen Sie mit Kosten von umgerechnet ca. 30 € für 3 Mahlzeiten im Speisewagen in Russland. In der Mongolei und in China ist es preiswerter. In manchen Stationen werden Lebensmittel und auch gekochtes Essen von Privatpersonen verkauft. Und es besteht in der Regel die Möglichkeit an diversen Kiosken an den Bahnsteigen einzukaufen.

Trinkwasser gibt es gegenüber dem Samowar in jedem Waggon. Sobald der Heißwasserbehälter (= Samowar), gegenüber dem Schaffnerabteil, eingeschaltet ist, (ca. 1 Stunde nach Abfahrt des Zuges) können Sie bei der Wagenbegleiterin Tee oder Kaffee bestellen (kostet ca. 50 Rubel). Manchmal verkauft sie auch Kekse, Schokolade u.a. Kleinigkeiten. Ab und zu kann man die originellen Teeuntersetzer aus Silber auch bei ihr kaufen. Kosten ca. 10 — bis 15 USD. Seien Sie nicht böse, wenn’s nicht klappt, sondern versuchen Sie es in einem anderen Waggon oder im Speisewagen. Heißwasser kann man jederzeit kostenlos bekommen.

Gesundheit

Für die Zugfahrten gilt für die Schaffner und das Bordpersonal eine Maskenpflicht. Für die Passagiere wird es empfohlen. Leider kommt es vor, dass einige Zuggäste keine Maske tragen, so dass wir unseren Gästen empfehlen, sich besonders zu schützen und die Masken zumindest außerhalb des Abteils zu tragen. Falls ein Gast krank wird, wird durch den Schaffner regelmäßig die Temperatur gemessen und ggf. der Zugführer informiert, ob ein Quarantäne-Abteil notwendig wird oder ein Ausstieg am nächsten Halt.

Miteinander

Wärmstens empfohlen: Lernen Sie ein paar Brocken russisch vor der Reise: Ein „Guten Tag“ (Dobriy Den), „Danke“ (Spasibo) und „Bitte“ (Poschalujsta) in der Landessprache zum Beispiel öffnet wirklich die Herzen der Mitreisenden. Kenntnisse der kyrillischen Schrift sind sehr ebenfalls sehr nützlich.

Sie reisen wesentlich angenehmer, wenn Sie sich um einen guten Kontakt zu Ihrem Wagenbegleiter (auf russisch = prowodnik) bemühen. Auch heute noch ist in Russland durch Menschlichkeit mehr als durch Geld oder Rechthaben zu erreichen. Verhalten Sie sich bescheiden und freundlich, trinken Sie keinen Alkohol bei offener Abteiltür und vor allem rauchen Sie nur in dem dafür vorgesehenen Raum zwischen den Waggons. Pfiffige Zugschaffner schließen manchmal für ca. 100-200 Rubel pro Person eine Handbrause an den Wasserhahn in der Toilette an, so dass Sie sogar duschen können (je nach der Zugart), falls Ihr Waggon noch über keine Dusche verfügt.

Sollten Sie Ihr Abteil für längere Zeit verlassen, z. B. für die Mahlzeit im Speisewagen, oder wollen Sie sich während des Halts des Zuges Ihre Beine vertreten, bitten Sie Ihren Wagenbegleiter, Ihr Abteil abzuschließen, wenn Sie noch keine Keycard besitzen. Wertsachen nehmen sie aber sicherheitshalber mit.

Vorsichtsmassnahmen

Sollten Sie Ihr Abteil für längere Zeit verlassen, z. B. für die Mahlzeit im Speisewagen, oder wollen Sie sich während des Halts des Zuges Ihre Beine vertreten, bitten Sie Ihren Wagenbegleiter, Ihr Abteil abzuschließen. Wertsachen nehmen sie aber sicherheitshalber mit.

An den Haltebahnhöfen mit längerer Aufenthaltsdauer kann man die Beine vertreten oder am Bahnsteig die angebotenen russischen Köstlichkeiten kaufen. Der Zug gibt aber vor der Abfahrt kein Signal. Damit es nicht vorkommt, dass ihr Zug plötzlich ohne sie weiterfährt, sollten Sie stets in der Nähe des Zuges bleiben und auf das Winken Ihres Wagenbegleiters sehr aufpassen. Wer seinen Zug verpasst, wird in der Regel vom Bahnhofspersonal mit dem nächsten Zug hinterhergeschickt. Daher haben Sie sicherheitshalber immer eine warme Jacke, Pass und Geld dabei. Unseren Gästen ist dies allerdings noch nicht passiert.

Warnungen und Besonderheiten

Bewahren Sie bitte Ruhe, wenn ungefähr zwei Stunden vor Ankunft in Nauschki, der russisch – mongolische Grenze, mongolische Passagiere, meistens Händler, anfangen Kisten und riesige Säcke durch die Waggons zu schleppen. Das sind meist Wodka, Wein, Arzneimittel oder Obst. Die Mongolen haben diese Waren in Moskau bzw. Novosibirsk gekauft und wollen sie nun in die Mongolei transportieren. An der Grenze müssen sie dafür Zollgebühren zahlen. Da sie Kleinhändler sind, wollen sie dies mit allen Mitteln vermeiden, indem sie ihre Waren in allen Wagen vor russischen als auch mongolischen Zollbeamten zu verstecken suchen. Nach dem Passieren der mongolisch – russischen Grenze schleppen sie nun alles wieder zurück. Bitte versuchen Sie bitte auf keinen Fall dies zu fotografieren, sie werden sonst vielleicht für einen Zollspitzel gehalten.

Nach dem Verlassen des Zugs bieten ihnen oft hilfreiche Geister den Transport des Gepäcks zum Auto/ Bus an. Dieser Gepäckträgerservice ist insbesondere bei Individualreisen nicht im Preis eines Transfers enthalten. Manchmal wird ein Betrag bis zu 500 Rubel pro Gepäckstück verlangt!

Bei den Gruppenreisen wird der Transport des Gepäcks in Irkutsk und Peking stets von den betreuenden Touragenturen organisiert. In Ulan Bator kümmern sich die Fahrer der Busse und Hotelangestellte um das Gepäck. Ein kleines Trinkgeld an sie empfiehlt sich von selbst.

Achtung: Bei einer Weiterreise in China kann es vorkommen, dass Ihr Gepäck im Bahnhof mit ähnlich strengen Richtlinien und Methoden wie am Flughafen kontrolliert wird. Sehen Sie in diesem Fall davon ab, Flüssigkeiten und spitze oder scharfe Gegenstände mitzuführen.